AVL-Tresen – Vortrag: Vom III. Weg zur DJV und JS: altbekannte Neonazis und erfolgreiche rechte Jugendarbeit in (Ost)deutschland

Im Laufe des letzten Jahres tauchten überall in Deutschland neue Gruppen von jungen Neonazis auf. Sie störten zu Hunderten CSDs in Deutschland und gerieten mit Angriffen auf bürgerliche Politiker*innen in die deutschen Medien. Im selben Jahr griff eine Gruppe von 15 bis 20 Neonazis eine Anreise zu einer antifaschistischen Demonstration am Berliner Ostkreuz an. Die Angreifer waren Mitglieder der Jugendgruppe „Nationalrevolutionäre Jugend“ (NRJ), der Jugendorganisation der Neonazipartei „Der III. Weg“.

Vollvermummt und bewaffnet mit Pfefferspray, Teleskopschlagstöcken und einem Pömpel schlugen sie schnell und extrem gut organisiert zu, verletzten mehrere Antifaschist*innen und konnten erfolgreich im links geprägten Friedrichshain entkommen. Vergangenes Wochenende ereignete sich in Bad Freienwalde bei einer Kundgebung für Vielfalt und Demokratie eine ähnliche Attacke. Und auch schon in den Jahren davor griffen „Der III. Weg“ und die NRJ immer wieder Hausprojekte und Linke am Ostberliner Stadtrand an.

Doch wie konnten sich junge Neonazis in der NRJ so gut organisieren? Und was sind die Unterschiede zu den im letzten Jahr gegründeten Gruppen wie „Jung und Stark“, „Deutsche Jugend Voran“ oder Gruppen, die sich „… Revolte“ nennen? Welche Gefahren gehen von diesen Gruppen aus und wie kommen wir dieser neuen Welle von rechter Gewalt bei? Diese und mehr Fragen werden in diesem Infovortrag behandelt werden