AVL-Tresen – Vortrag: Nazis in Berlin 1990-2025 – Ein Ritt durch die Geschichte der Neonaziszene in der Stadt

Welche Verbindungen hatte der NSU nach Berlin? Wie wurde ein Strausberger Querfront-Nazi Berliner NPD-Vorsitzender? Warum prügelten sich Berliner Neonazis wegen „nur 8“-Schriftzügen? War der Angriff am Ostkreuz der erste dieser Art? Warum sind Neonazis in Berlin gerade so (ir)relevant? Und was hat das alles mit der Antifa zu tun?

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AVL-Tresen – Buchvorstellung & Diskussion: Klima und Kapitalismus. Plädoyer für einen ökologischen Sozialismus

Der Klimawandem ist in vollem Gange: 2024 lag die globale Durchschnittstemperatur erstmals 1,6 Grad Celsius über der Temperatur des vorindustriellen Zeitalters, die magische Marke des Pariser Klimaabkommens von 1,5, Grad wird demnach bald dauerhaft überschritten sein. Doch das fossile Kapital sitzt weiterhin fest im Sattel und die politischen Entwicklungen lassen nicht hoffen, dass sich daran so bald etwas ändern wird.

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AVL-Tresen – Vortrag: Vom III. Weg zur DJV und JS: altbekannte Neonazis und erfolgreiche rechte Jugendarbeit in (Ost)deutschland

Im Laufe des letzten Jahres tauchten überall in Deutschland neue Gruppen von jungen Neonazis auf. Sie störten zu Hunderten CSDs in Deutschland und gerieten mit Angriffen auf bürgerliche Politiker*innen in die deutschen Medien. Im selben Jahr griff eine Gruppe von 15 bis 20 Neonazis eine Anreise zu einer antifaschistischen Demonstration am Berliner Ostkreuz an. Die Angreifer waren Mitglieder der Jugendgruppe „Nationalrevolutionäre Jugend“ (NRJ), der Jugendorganisation der Neonazipartei „Der III. Weg“.

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Bezirksamt Lichtenberg weiht Eugeniu-Botnari-Platz ein – jahrelange Kämpfe der Zivilgesellschaft zahlen sich endlich aus

Pressemitteilung vom 12.5.2025

Die Gedenkinitiative „Aktives Gedenken in Lichtenberg“ freut sich, dass am 19. Mai. 2025, nach jahrelangen Kämpfen, der Eugeniu-Botnari-Platz endlich offiziell eingeweiht wird. Dem voraus gingen viele Diskussionen mit dem Bezirksamt und der BVV, um diese Umbenennung zu erreichen.

Eugeniu Botnari kam im Jahre 2015 aus Moldawien nach Berlin, um sich hier ein besseres Leben aufzubauen. Am 17. September 2016 wurde er vom damaligen Filialleiter des Edeka-Marktes im Bahnhof Lichtenberg des Diebstahls bezichtigt und daraufhin im hinteren Teil des Ladens von ihm mit Quarzsandhandschuhen zusammengeschlagen. Da Eugeniu Botnari zum damaligen Zeitpunkt nicht krankenversichert war, schlug er auch auf mehrmaligen Rat von Angehörigen und Freund*innen eine ärztliche Behandlung zunächst aus. Als er sich in den nächsten Tagen dann doch an die Rettungsstelle des Sana-Klinikums wandte, wurde er von dort aufgrund seiner schwerwiegenden Verletzungen sofort an das Unfallkrankenhaus Berlin überwiesen, wo am 20. September 2016 schließlich seinen Verletzungen erlag.

Dieser Fall ist ein mahnendes Beispiel dafür, wie tödlich rassistische und sozialchauvinistische Abwertungen und Ausschlüsse sein können. Aus diesem Grund erinnert seit 2019 regelmäßig eine Gedenkinitiative an ihn und kämpft dafür, seinem Gedenken einen Platz im öffentlichen Raum zu schaffen. Eine Forderung dieser Gedenkinitiative ist dabei die Umbenennung des Bahnhofsvorplatzes nach Eugeniu Botnari. Diese Forderung wurde 2020 erstmals öffentlich vorgetragen und 2021 von mehreren Parteien aufgegriffen und in Aussicht gestellt.

Dass es nun dennoch noch fast 4 weitere Jahre gedauert hat, bis die Umbenennung endlich vollzogen und eine Gedenktafel im Gedenken an Eugeniu Botnari aufgestellt wurde, ist ein Zeichen dafür, wie wenig sozialchauvinistische Gewalt in Lichtenberg und in unserer Gesellschaft generell benannt und diskutiert wird. Konnte zum Beginn des Ukrainekriegs ein Platz in Karlshorst innerhalb weniger Monate in „Odessaplatz“ umbenannt werden, wurde die Gedenkinitiative mit ihrem Anliegen immer wieder zwischen verschiedenen Kommissionen und Ämtern hin- und hergeschickt, wo die Umbenennung angeblich gerade diskutiert werden würde.

„Wir sind sehr erfreut darüber, dass die Umbenennung des Platzes nun endlich vollzogen wird und Eugeniu Botnaris Andenken mit einer Steele bereits im Stadtbild verankert wurde. Wir hoffen, dass dieses Andenken den Verantwortlichen im Bezirk auch in Zukunft präsent ist und den Umgang mit Obdach- und Wohnungslosigkeit in unserem Kiez beeinflusst.“

meint dazu Berit von der Gedenkinitiative.

Während der Diskussionen um die Umbenennung des Platzes meldeten sich immer wieder Politiker*innen der FDP und AfD sowie andere Einwohner*innen aus Lichtenberg mit entwürdigenden Beiträgen im Tenor von „Warum sollten wir den Platz nach Eugeniu Botnari benennen? Das war doch nur irgendein Obdachloser?“ bis hin zu „Eugeniu Botnari war ein Ladendieb und hat bekommen was er verdient hat“. Auch wenn von einer neoliberalen und rassistischen Partei nichts anderes zu erwarten war, waren wir doch erschrocken darüber, wie wenig Achtung manche Politiker*innen und Lichtenberger Bürger*innen vor dem menschlichen Leben haben. Berit dazu:

„Sozialchauvinistische Abwertung ist tief in unserer neoliberalen und kapitalistischen Gesellschaft verankert! Während die Gehälter von Managern und Aufsichtsräten immer weiter steigen und die Reichen immer reicher werden, wird sozialen Problemen wie Arbeitslosigkeit, Sucht und Wohnungsnot mit Verdrängung und Gewalt begegnet. Dies ist menschenverachtend und nimmt den Tod betroffener Menschen wissentlich in Kauf.“

AVL-Tresen – Vortrag: Rechte Hetze gegen Geflüchtetenunterkünfte in Lichtenberg

„Alter Wein in neuen Schläuchen“ – so kommt es einem vor, wenn man in den letzten Wochen die lokale und überregionale Presse verfolgt hat. Insbesondere nach dem islamistischen Anschlag in Solingen vor ein paar Monaten hetzt die extrem rechte AfD gegen Geflüchtete und sog. „Ausländer“ und die anderen Parteien stimmen fleißig in den Chor mit ein und fordern Grenzkrontrollen, Gesetzesverschärfungen und Abschiebungen.
In Lichtenberg geht es dabei momentan vor allem um die geplante Unterbringung von geflüchteten Menschen in einem ehemaligen Hotel an der Landsberger Allee sowie in einer Containersiedlung in Hohenschönhausen. Bei unserem Tresen wollen wir zusammen mit dem Lichtenberger Register die aktuellen Entwicklungen beleuchten und Handlungsstrategien gegen die extrem rechte Hetze in unserem Kiez besprechen. Danach wird es wie immer kalte Getränke, salzige Snacks und spannende Gespräche geben. Außerdem besteht wie immer die Möglichkeit uns kennen zu lernen, wenn ihr euch in Lichtenberg engagieren wollt.
Also kommt zahlreich. Wir freuen uns auf euch!

Kurt Schneider unvergessen

Am 06.10.1999 wurde Kurt Schneider hier in Lichtenberg ermordet. Er wurde Opfer sozialchauvinistischer Gewalt, die Täter waren bekennende Neonazis und sind es z.T. bis heute.
Sein Tod jährt sich kommenden Sonntag zum 25ten mal. Wir treffen uns daher wie in den Jahren zuvor um 16 Uhr an der Gedenktafel in der Rudolf-Reusch-Straße um ihm und allen Opfern rechter Gewalt zu gedenken.
Bringt gerne Kerzen und Blumen mit uns lasst uns miteinander ins Gespräch kommen!

Sozialchauvinismus tötet!
Niemand ist vergessen!

AVL-Sektempfang 2024

+++ AVL-Sektempfang 2024 am 07.09. ab 17 Uhr im Hof der Madgalenenstraße 19 +++

Es ist wieder soweit. Die AVL lädt herzlich ein zum Sektempfang – der alljährlichen Soli-Fete.
Am 7.9. wollen wir ab 17 Uhr mit euch in der Magdalenenstraße 19 in gemütlicher Atmosphäre grillen, Sekt trinken und guter Musik lauschen.
Es spielen live Shmontses (Songwriterin) und MaccaTacca (Rap). Im Anschluss werden Mutti Cool, DJ Rumblestyle und Mollenmann euch mit den besten Hits und den fetzigsten Techno-Beats einheizen. Kommt zahlreich und bringt auch eure besten Friends, eure Kolleginnen, Familie, Nachbar*innen und wen ihr sonst noch gern habt, mit!
Wir freuen uns auf euch!

AVL-Tresen: Filmvorführung „Solidarität verbindet – 100 Jahre Rote Hilfe“

+++ 19. August 2024 – 19 Uhr – AVL-Tresen – Filmvorführung: Solidarität verbindet — 100 Jahre Rote Hilfe +++

Anlässlich des 100 Jährigen Bestehens freuen wir uns den Film „Solidarität verbindet – 100 Jahre Rote Hilfe“ (110min, OV) zeigen zu können. Der Film widmet sich der Geschichte und Gegenwart der Solidaritätsarbeit. Beginnend bei der Roten Hilfe Deutschlands in der Weimarer Republik und in der Illegalität während des NS-Faschismus, schlägt der Film einen Bogen über die Neugründung von Rote-Hilfe-Strukturen in den frühen 1970er-Jahren bis zur heutigen Roten Hilfe e. V.. Beispielhafte Repressionsfälle zeigen Aktionsfelder aus diesen Phasen auf und nähern sich dem Thema aus verschiedenen Perspektiven: In Interviews kommen linke Aktivist*innen aus unterschiedlichen Bewegungen zu Wort, die angeklagt oder inhaftiert wurden und solidarische Unterstützung erfuhren, ebenso wie Rote-Hilfe-Mitglieder, die die Prozesse begleiteten und Kampagnen organisierten.

Im Anschluss wird es den üblichen entspannten Austausch, leckere Snacks & kalte Getränke geben!

Wir freuen uns auf euch!