Stilles Gedenken an Eugeniu Botnari & alle Todesopfer rechter Gewalt

Am 20.09.2023 jährt sich Eugeniu Botnaris Tod bereits zum 7. mal.

Im Jahr 2016 wurde Botnari im EDEKA-Markt des Bahnhofs Lichtenberg vom damaligen Filialleiter so stark verletzt, dass er wenige Tage später starb.
An der rechten Motivation des Täters bestehen keine Zweifel. Rassismus und Sozialchauvinismus, also der Hass auf ökonomisch benachteiligte Menschen, machten den Täter zum Mörder. Dennoch ist Botnari bis heute nicht offiziell als Opfer rechter Gewalt anerkannt. Den Hinterbliebenen bleiben so Hilfeleistungen verwehrt, wie sie Eugeniu Botnari schon zu Lebzeiten verwehrt wurden.

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AVL-Sektempfang 2023

+++ AVL-Sektempfang 2023 am 16.09. ab 16 Uhr im Hof der Madga19 +++

Eure Lieblingsvernetzung aus Lichtenberg lädt wieder zum alljährlichen Sektempfang in den Innenhof der Madgalenenstraße 19. Auch dieses Jahr gibt es wieder ein buntes Programm bestehend aus Sekt trinken(!), eigene T-shirts siebdrucken und Sandwiches verputzen. Außerdem wird es in diesem Jahr alkoholfreie Cocktails und Waffeln von unseren Genoss*innen aus Hellersdorf geben. Musikalisch begleitet wird das ganze von mehreren Live-Acts sowie elektronischer Musik von diversen DJanes. Das Ganze startet um 16 Uhr und wird bis spät in die Nacht gehen.
Also packt eure Genoss*innen und Freund*innen ein und kommt nach Lichtenberg!
Die Einnahmen fließen in lokale antifaschistische Strukturen sowie die Antirepressionsarbeit.

Wir freuen uns auf einen wundervollen Abend mit euch!

Live-Acts:
Kara.Bina (Singer/Songwriter)
Warner Riot (Rap)
NKC (Rap)
(Nausika, Tannu, Empecy und Skinny Dazed)


DJ*anes:
Mike Raver & Dita Bullen (Oldschoolhouse, Newschooltrance)
Kristof Trance (Trance)
Mollenmann (Acid Techno)

Rally on 23.6. at Prerower Platz in reaction to the right-wing motivated arson attacks in Neu-Hohenschönhausen

The square in front of the shopping center "Lindencenter" on a rainy day. Here is a pavilion, a photo wall against racism and some people with colorful umbrellas.

Even in pouring rain, anti-fascist and local initiatives as well as numerous residents of Hohenschönhausen gathered at the rally. They had come to protest against a neo-Nazi clique that has been carrying out arson attacks on residential buildings in the neighborhood for a year and a half for racist reasons. The rally was viewed critically by a large group of plainclothes officers from the Berlin LKA, among others. Even in times of racist attacks, for police authorities the enemy seems to be on the left. „It’s already burned several times at my place,“ reports a resident, personal belongings in the basement have also come to harm. Other residents stand by and nod. Most of them live near Prerower Platz, but a few people from Alt-Hohenschönhausen have also come. They are angry about all the damage that has been done to their homes and would like to see reactions from property managers and politicians. Ultimately, the costs caused by the fires would be passed on to the tenants. This upsets many.

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Kundgebung am 23.6. am Prerower Platz als Reaktion auf die rechtsmotivierten Brandanschläge in Neu-Hohenschönhausen

Der Platz vor dem Einkaufszentrum "Lindencenter" an einem regnerischem Tag. Hier steht ein Pavillion, eine Fotowand gegen Rassismus und einige Menschen mit bunten Regenschirmen.

Auch bei strömendem Regen versammelten sich antifaschistische und lokale Initiativen sowie etliche Anwohner*innen aus Hohenschönhausen bei der Kundgebung. Sie waren gekommen, um gegen eine Neonazi-Clique zu protestieren, die seit anderthalb Jahren aus rassistischen Gründen Brandanschläge auf Wohnhäuser im Kiez verübt. Die Kundgebung wurde unter anderem von einer größeren Gruppe Zivilbeamter des Berliner LKA kritisch beäugt. Selbst in Zeiten rassistischer Anschläge, scheint für die Polizeibehörden der Feind links zu stehen. „Bei mir hat’s schon mehrfach gebrannt“ berichtet ein Anwohner, persönliche Gegenstände im Keller sind auch zu Schaden gekommen. Weitere Anwohner*innen stellen sich dazu und nicken. Die meisten wohnen in der Nähe des Prerower Platzes, auch ein paar Menschen aus Alt-Hohenschönhausen sind gekommen. Sie sind verärgert über den ganzen Schaden, der in ihren Häusern angerichtet wurde und wünschen sich Reaktionen der Hausverwaltungen und Politik. Letztendlich würden die verursachten Kosten durch die Brände auf die Mieter*innen umgelegt. Das verärgert viele.

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Lichtenberger Antifa-Tresen im Juni

Sharepic zur Veranstaltung. Im Hintergrund ist eine Collage aus 3 verschiedenen Zeichnungen, die Tatorte rechter Gewalt in Berlin darstellen. im Vordergrund steht: "Vortrag: Gedenkarbeit für Opfer rechter Gewalt (Berlin & Brandenburg). 26. Juni 19:00 Uhr. Antifa-Tresen: Jeden 4. Montag des Monats. Magdalenenstr. 19 (barrierefrei). lbergvernetzung.blackblogs.org". Dazu das Logo der Antifaschistischen Vernetzung Lichtenberg.

26.06.2023 – 19 Uhr – Remise (Magdalenenstr. 19)

Bald ist wieder der 4. Montag im Monat und der AVL-Tresen findet statt. Dieses Mal möchten wir uns zum Thema Gedenkarbeit austauschen. Es werden die Ergebnisse einer Masterarbeit vorgestellt, in der Gedenkinitiativen für Todesopfer sozialdarwinistischer Gewalt interviewt wurden. Auch die Gedenkarbeit für Eugeniu Botnari und Kurt Schneider hier im Bezirk wurde beleuchtet. Lasst uns über die Erfahrungen der unterschiedlichen Initiativen ins Gespräch kommen!

»Don’t rely on the work of the police«

An interview by Lothar Bassermann. Originally published in german language on jungewelt.de

Note: Due to character limitations, not all points are listed in as much detail as they should be.

In the Berlin district of Neu-Hohenschönhausen, there have been around 20 fires in an apparent series since the beginning of 2022. The police investigation also led to Leon Suslik, a 20-year-old neo-Nazi. What is known about this to your group, which is also following the proceedings in the regional court, which have been ongoing since May 9?

So far we know that there have been regular arson attacks on residential buildings and youth clubs in the last 18 months. Mostly it is cellars or – especially in the case of youth clubs – garbage containers that are torched. The police had noted a serious arson on October 9, 2022, which they say belongs to the „right-wing phenomenon area.“

What happened then?

The targets were refugees in a residential building on Zingster Straße. Four suspects, including Leon Suslik, were identified. Suslik, who is accused of involvement in various fires, is also alleged to have left racist letters of threat at the crime scenes or in their surroundings. On December 30, 2022, house searches were carried out in Berlin and NRW. Since then, Suslik has also been in custody. As it became clear in court on Tuesday, the reason for the raids was the threat of an attack on a refugee camp, which police claim to have learned about from the defendants‘ telecommunications surveillance.

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»Nicht einfach auf die Arbeit der Polizei verlassen«

Ein Interview von Lothar Bassermann. Ursprünglich erschienen auf jungewelt.de

Anmerkung: Aufgrund von Zeichenbegrenzung sind nicht alle Punkte so detailiert aufgeführt wie es notwendig wäre. Zudem wurde der Beitrag von uns nachträglich entgendert.

Im Berliner Ortsteil Neu-Hohenschönhausen hat es im Rahmen einer offensichtlichen Serie seit Jahresbeginn 2022 rund 20 Mal gebrannt. Die Ermittlungen der Polizei führten auch zu Leon Suslik, einem 20jährigen Neonazi. Was ist Ihrer Gruppe, die auch das seit 9. Mai laufende Verfahren vor dem Landgericht verfolgt, dazu bekannt?

Bisher wissen wir, dass es in den letzten 18 Monaten regelmäßig Brandanschläge auf Wohngebäude und Jugendklubs gab. Meist sind es Keller oder – gerade bei Jugendklubs – Mülltonnen, die abgefackelt werden. Die Polizei hatte eine schwere Brandstiftung am 9. Oktober 2022 vermerkt, die sie, wie es heißt, dem »Phänomenbereich rechts« zuordnet.

Was ist damals passiert?

Das Ziel waren Geflüchtete in einem Wohnhaus in der Zingster Straße. Vier Tatverdächtige, darunter auch Leon Suslik, wurden ermittelt. Suslik, dem die Beteiligung an verschiedenen Bränden vorgeworfen wird, soll außerdem rassistische Drohbriefe an den Tatorten bzw. in deren Umfeldern hinterlassen haben. Am 30. Dezember 2022 kam es zu Hausdurchsuchungen in Berlin und NRW. Seitdem sitzt Suslik auch in Untersuchungshaft. Wie sich am Dienstag vor Gericht herausgestellt hat, war der Grund für die Razzien die Gefahr eines Anschlags auf eine Geflüchtetenunterkunft, von der die Polizei aus der Telekommunikationsüberwachung der Beschuldigten erfahren haben will.

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Lichtenberger Antifa-Tresen im April

Sharepic zum Tresen. Darauf ist der Bezirk Lichtenberg abgebildet, unterteilt in die einzelnen unterregionen. Für jeden Teil gibt es zwei Balken, die die Entwicklungen der Vorfallszahlen im Vergleich zum Vorjahr zeigen.
Daneben steht groß "Vortrag: Vorstellung Lichtenberger Registerbericht 2022 (Lichtenberger Register & MBR)
24. April 19:00 Uhr. Antifa-Tresen: Jeden 4 Montag des Monats. Magdalenenstraße 19 (barrierefrei). Daneben ist klein das Logo der Antifaschistischen Vernetzung Lichtenberg abgebildet und die Adresse lbergvernetzung.blackblogs.org

+++ 24. April – 19 Uhr – 2. AVL-Tresen – Vorstellung Lichtenberger Registerbericht 2022 +++

Endlich wieder Montag! Zeit für den 2. Lichtenberger Antifatresen in der Magdalenenstr. 19!

Diesmal wird das Lichtenberger Register den gerade erschienenen Jahresbericht 2022 vorstellen. In Kooperation mit der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus (MBR) wird hier ein Blick auf aktuelle Tendenzen der extremen & Neuen Rechten im Bezirk geworfen. Es wird um diskriminierende Vorfälle im Bezirk gehen und wo diese vermehrt auftreten, also alles von Propaganda bis hin zu Beleidigungen, Bedrohungen und körperlichen Angriffen.

Im Anschluss wollen wir in gemütlicher Runde den Abend mit kühlen Getränken und Snacks ausklingen lassen.
Kommt vorbei, wir freuen uns auf euch. Der Raum ist barrierefrei. Ab 19 Uhr geht es los!

+++ Save the date: Der nächste AVL-Tresen wird am 22.5. stattfinden. Dieser Tresen wird nur für FLINTA (Frauen, Lesben, Inter, Nicht-binär, Trans und Agender) sein! +++

3. Lichtenberger Kiezversamlung

⏰ Sonntag 23.4.2023, 15 Uhr.
🏠 Oskar Freiwilligenagentur, Weitlingstr. 89, 10317 Berlin 

Für viele Menschen wird der Alltag immer mehr zur Herausforderung. Preissteigerungen, Krieg, Klimakatastrophe und Wohnraumangel sind nur einige Themen die uns beschäftigen. Gleichzeitig steigen die Gewinne von Konzernen wie Vonovia, RWE oder Rheinmetall.

Gemeinsam wollen wir etwas tun gegen die individuelle Ohnmacht. Deshalb  laden wir ein zur 3. Lichtenberger Kiezversammlung. Wir wollen uns mit den Menschen aus unserem Kiez über die Probleme austauschen und solidarische Lösungen finden. Lasst uns gegenseitig informieren, vernetzen, Zusammenhalt aufbauen und gemeinsam Aktionen planen.

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Stiller Abgang beim Utgard Tattoo

Ladengeschäft an einer Häuserecke. Die Jalousien sind heruntergelassen und ziemlich verschmutzt. Die Fassade hat unregelmäßige Abschnitte hellerer und dunklerer Farbe, darauf ist ein einzelnes rotes Graffiti.
Die nun leere Fassade des ehemaligen Utgard Tattoo in der Fanninger Str. 35

UPDATE: Das Utgard kommt aktuell in Oranienburg, in der Stralsunder Str. 7 beim „Colour of Skin“ unter. Weitere Infos hier: https://kontrapolis.info/10522/

Aktuell sieht die Fassade der Fanninger Str. 35 sehr danach aus, als wäre es mit dem Utgard Tattoo in Lichtenberg endgültig vorbei. Der Tattooladen von Frank Lutz und Linda Braun-Warnecke war einer der wenigen verbleibenden Locations der Neonaziszene in Alt-Lichtenberg und daher immer wieder Ziel antifaschistischer Besuche, die bis zur Eröffnung des Studios 1997 zurückgehen. Zuletzt wurde Ende 2015 die Fassade großflächig mit einem Farbfeuerlöscher angegangen [1], 2021 gab es Buttersäure und Farbe für den Naziladen [2] und 2022 markierte eine feministische Gruppe das Lokal und die Umgebung anlässlich des feministischen Kampftags [3].

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