Welche Verbindungen hatte der NSU nach Berlin? Wie wurde ein Strausberger Querfront-Nazi Berliner NPD-Vorsitzender? Warum prügelten sich Berliner Neonazis wegen „nur 8“-Schriftzügen? War der Angriff am Ostkreuz der erste dieser Art? Warum sind Neonazis in Berlin gerade so (ir)relevant? Und was hat das alles mit der Antifa zu tun?
Der Klimawandem ist in vollem Gange: 2024 lag die globale Durchschnittstemperatur erstmals 1,6 Grad Celsius über der Temperatur des vorindustriellen Zeitalters, die magische Marke des Pariser Klimaabkommens von 1,5, Grad wird demnach bald dauerhaft überschritten sein. Doch das fossile Kapital sitzt weiterhin fest im Sattel und die politischen Entwicklungen lassen nicht hoffen, dass sich daran so bald etwas ändern wird.
Im Laufe des letzten Jahres tauchten überall in Deutschland neue Gruppen von jungen Neonazis auf. Sie störten zu Hunderten CSDs in Deutschland und gerieten mit Angriffen auf bürgerliche Politiker*innen in die deutschen Medien. Im selben Jahr griff eine Gruppe von 15 bis 20 Neonazis eine Anreise zu einer antifaschistischen Demonstration am Berliner Ostkreuz an. Die Angreifer waren Mitglieder der Jugendgruppe „Nationalrevolutionäre Jugend“ (NRJ), der Jugendorganisation der Neonazipartei „Der III. Weg“.
+++ 20. Januar 2025 – 19 Uhr – AVL-Tresen – Vortrag und Diskussion: Die rassistischen „Nein zum Heim“-Proteste 2014-2016 in Hohenschönhausen und ihre Folgen +++
„Alter Wein in neuen Schläuchen“ – so kommt es einem vor, wenn man in den letzten Wochen die lokale und überregionale Presse verfolgt hat. Insbesondere nach dem islamistischen Anschlag in Solingen vor ein paar Monaten hetzt die extrem rechte AfD gegen Geflüchtete und sog. „Ausländer“ und die anderen Parteien stimmen fleißig in den Chor mit ein und fordern Grenzkrontrollen, Gesetzesverschärfungen und Abschiebungen. In Lichtenberg geht es dabei momentan vor allem um die geplante Unterbringung von geflüchteten Menschen in einem ehemaligen Hotel an der Landsberger Allee sowie in einer Containersiedlung in Hohenschönhausen. Bei unserem Tresen wollen wir zusammen mit dem Lichtenberger Register die aktuellen Entwicklungen beleuchten und Handlungsstrategien gegen die extrem rechte Hetze in unserem Kiez besprechen. Danach wird es wie immer kalte Getränke, salzige Snacks und spannende Gespräche geben. Außerdem besteht wie immer die Möglichkeit uns kennen zu lernen, wenn ihr euch in Lichtenberg engagieren wollt. Also kommt zahlreich. Wir freuen uns auf euch!
+++ 19. August 2024 – 19 Uhr – AVL-Tresen – Filmvorführung: Solidarität verbindet — 100 Jahre Rote Hilfe +++
Anlässlich des 100 Jährigen Bestehens freuen wir uns den Film „Solidarität verbindet – 100 Jahre Rote Hilfe“ (110min, OV) zeigen zu können. Der Film widmet sich der Geschichte und Gegenwart der Solidaritätsarbeit. Beginnend bei der Roten Hilfe Deutschlands in der Weimarer Republik und in der Illegalität während des NS-Faschismus, schlägt der Film einen Bogen über die Neugründung von Rote-Hilfe-Strukturen in den frühen 1970er-Jahren bis zur heutigen Roten Hilfe e. V.. Beispielhafte Repressionsfälle zeigen Aktionsfelder aus diesen Phasen auf und nähern sich dem Thema aus verschiedenen Perspektiven: In Interviews kommen linke Aktivist*innen aus unterschiedlichen Bewegungen zu Wort, die angeklagt oder inhaftiert wurden und solidarische Unterstützung erfuhren, ebenso wie Rote-Hilfe-Mitglieder, die die Prozesse begleiteten und Kampagnen organisierten.
Im Anschluss wird es den üblichen entspannten Austausch, leckere Snacks & kalte Getränke geben!
Der 17. Juni 1953 ist eine Erzählung, die vielen jüngeren Genossinnen wenig sagt oder wir aus konservativer bis neonazistischer Ecke kennen und die ein Narrativ eines antikommunistischen „Volksaufstands“ bedient. In den vergangenen Jahren hat auch „Der III. Weg“ regelmäßig den Termin bespielt und mit größer angelegten Infostandtouren durch den Osten Berlins, vor allem aber in Lichtenberg, auf sich aufmerksam gemacht. Linke & emanzipatorische Kräfte setzen sich mit den Ereignissen rund um diesen Tag selten auseinander. Wir wollen mit euch diskutieren, inwiefern das Framing, das den 17. Juni 1953 begleitet einer Überholung bedarf, welche linken Perspektiven im Aufstand gewirkt haben und was wir für heute für unsere politische Arbeit mitnehmen können. Wir freuen uns, dass für diesen Vortrag die Genossinnen vom „AK Geschichte sozialer Bewegungen Ost-West“ da sein und uns einen Einblick geben werden. Im Anschluss wird es den üblichen entspannten Austausch, leckere Snacks & kalte Getränke geben!
Auch im Mai lädt die Antifa Vernetzung Lichtenberg wieder zum Abendprogramm in die Remise in der Madgalenenstraße 19. Neben kühlen Getränken und Snacks in netter Atmosphäre erwartet euch dieses mal der Film „Dear Future Children“, den wir gemeinsam schauen wollen. In dem Film werden drei junge Aktivistinnen aus Hongkong, Chile und Uganda sowie ihre politischen Kämpfe und Organisationsformen porträtiert. Der Film gibt damit einen spannenden Einblick in das (politische) Leben junger Frauen in anderen Teilen der Erde und ihren Kampf gegen Unterdrückung und soziale Ungleichheit. Im Anschluss daran wollen wir über den Film sprechen und schauen, was wir daraus für unsere politische Arbeit mitnehmen können. Wir freuen uns auf einen spannenden Abend mit euch!
P.S.: Unser nächster Tresen wird am 17.6. stattfinden. Entsprechend des Datums wird es inhaltlich um den Arbeiter*innenaufstand in der DDR und eine linke Perspektive diesbezüglich gehen.
Auch in diesem Jahr lädt euch eure Lieblingsvernetzung wieder zum AVL-Tresen in die Remise ein. Für den ersten Tresen in diesem Jahr konnten wir den Münchener Autor und Literaturwissenschaftler Sebastian Schuller gewinnen, der uns sein neues Buch „Die Freiheit, die sie meinen“ vorstellen wird. In dem Buch geht es um die Überschneidungen zwischen antisemitischen Verschwörungsideologien und neoliberalen Vorstellungen in unserer Gesellschaft. Danach wird es wie immer Zeit für Diskussion, kalte Getränke und Vernetzung geben.
Das ganze findet statt am 12. April 2024. Los geht es um 19 Uhr in der Madgalenenstraße 19, der Raum ist für Menschen im Rollstuhl erreichbar.
Der Sommer ist vorbei, die Temperaturen fallen genauso wie die ersten Blätter. Kurzum, der Herbst ist da! Nachdem im letzten Jahr ja ein heißer Herbst der Sozialproteste herbeigeschrien und -geschrieben wurde, und es dann doch eher ein laues Lüftchen war, wollen wir unseren Oktober-Tresen nutzen, um mit den Menschen der offenen Versammlung „der Preis ist heiß“ (derpreisistheiss.noblogs.org) ins Gespräch zu kommen.
Dabei geht nicht um ein Revival der früheren Gameshow, sondern um eine offene Versammlung, die offensiv gegen die Inflation und die daraus entstehenden sozialen Verwerfungen, Politik macht. Neben einer Vorstellung ihrer neuen Kampange „Alles zu teuer“ (vielleicht habt ihr die Plakate davon schon bei euch im Kiez gesehen) wollen wir mit ihnen darüber sprechen, wie wir den diesjährigen Herbst vielleicht etwas „heißer“ gestalten können. Also kommt zahlreich, es wird wie immer spannend.
Wir öffnen die Remise (Madgalenenstraße 19) ab 19 Uhr für euch, um 19.30 wird dann der Vortrag beginnen. Im Anschluss gibt es noch gemütliches Beisammensein bei Getränken, Gesprächen und Snacks